Ironman 2022 in Frankfurt. Ein Drei-Gänge-Menü mit vielen Zwischenmahlzeiten (von Brigitte Knabben)
Vorbereitung ab September 2021
Nachdem ich mir die Übertragung vom Frankfurter Ironman im Fernsehen angeschaut habe spielte ich erstmals mit dem Gedanken, auch mal einen Ironman zu finishen. Schließlich entschied ich mich für den Ironman in Frankfurt und begann, euphorisch Trainingspläne und Bücher zu sammeln. Im Oktober startete für mich die Übergangszeit mit recht überschaubaren Trainingseinheiten, um dann ab Dezember die Vorbereitungszeit in Angriff zu nehmen. Da im Verein Indoor Cycling angeboten wurde und ab Januar auch die Mountainbike-Ausfahrten stattfanden, fühlte ich mich bezüglich des Radtrainings bestens aufgehoben. Doch als im April dann die E-Mail mit der Meldung kam, dass nur noch 12 Wochen bis zum Ironman verblieben wurde mir bewusst, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als 3,5 Stunden am Stück auf dem Fahrrad saß. Ich war völlig verunsichert und zweifelte, ob ich mir tatsächlich bei der Vielzahl an Trainingsplänen nicht doch eher die kurzen Einheiten ausgesucht und zu sehr in meiner Komfortzone trainiert hatte. Ich bekam ordentlich Panik, ob das Projekt nicht doch eine Nummer zu groß für mich war. 180km Radfahren schwebten wie ein Damoklesschwert über mir. Zudem wollte ich mich zwei Wochen vor dem Wettkampf noch zwanghaft mit meinem Triathlonrad anfreunden. Allerdings wurden wir keine Freunde mehr.
Wettkampftag am 26. Juni
Mein erster Ironman startete gegen 06:40 Uhr mit Schwimmen. Voller Vorfreude rannte ich ins Wasser, aber merkte dann schnell, dass hier wie um Leben und Tod geschwommen wurde. Ich hatte Angst, dass man mir bei der Keilerei meinen Wettkampfchip vom Fuß reißen und ich ausscheiden würde. Nach 3,8 km und 01:16:46 Std. Min später fühlte ich mich noch recht frisch.
Schwimmstart morgens gegen 06.40 Uhr am Langener Waldsee |
Es folgte das Radrennen und mir war klar, dass dies eine schwere Kost wird. Wie geplant hatte ich bis Kilometer 90 meine eigene Verpflegung am Rad dabei. Noch recht gut gelaunt und freudig, die erste Runde ohne Reifenpanne überstanden zu haben, ging es in die zweite Runde. Jetzt musste ich die Getränke und Gels entgegennehmen, was mir ohne vorherige Übung nicht so leichtfiel. Ein kurzer Schreckmoment war, als ich über eine weggeworfene Trinkflasche fuhr, aber zum Glück nicht stürzte. Ab 130km wurde es schwer und ich wollte wirklich runter vom Rad. Jetzt kämpfte ich mich in 10km-Abschnitten ins Ziel.
Vorsicht, das Bild täuscht! Ich war eher hintendran
Das Rennen war in vier Runden unterteilt. Die erste Runde ging erstaunlich gut. Um mich herum waren schon einige am Gehen und ich spickelte immer wieder nach ihren Rundenbändchen. Mit einer Pace von 6:30 min/km pendelte ich mich ein und hatte die oberste Prämisse, nur nicht ins Gehen zu verfallen. Dies gelang mir und so konnte ich auch die letzten 200 Meter den Römer hinauf noch lächelnd joggen.
Mit einer Gesamtzeit von 13:31:23 kam ich endlich ins Ziel.
Zieleinlauf mit einem Lächeln
Kein Finish ohne Unterstützung
Ein herzliches Dankeschön geht an die TriAs, an alle Trainer und Übungsleiter und jene, die mir immer wieder Mut gemacht haben. Beim Schwimmen haben mich Armin, Frieder und Sven bestens vorbereitet. Wir haben viel GA1-Training, allerdings mit „Dampf“, gemacht. An dieser Stelle nochmal sorry für das Quatschen, trotzdem hat es gereicht : ) Zündete Claudia beim Rad ihren Turbo, war es mit der Unterhaltung vorbei. Danke für die großartigen Ausfahrten. Dabei war besonders Volker der Mann für alle Fälle. Ich fühlte mich immer gut aufgehoben, wenn er sein Rucksack dabeihatte und für jede Panne mit einem passenden Schräuble vorbereitet war. Und dank Alfred weiß ich nun auch wo und für was ein „Schaltauge“ gut ist. Das Intervalltraining mit Albe fand immer statt! Auch wenn man nie so gerne hingehen wollte, war man hinterher umso glücklicher.
Für das größte Gut, unsere Gesundheit, konnte man Susanne Kloß aus der Brunnenapotheke tags und nachts um Rat fragen. Ein Dank geht auch an Silke für die entspannten TT-Caféfahrten mit anschließendem Koppeln. Dabei hat sie mir viele Tipps und Tricks gegeben.
Ein besonderer Dank geht an meinen Mann!