Triathlon- und Ausdauersport

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Zwei TriAs bei den Wikingern

Die Vikingtour in Norwegen ist ein Jedermann-Etappen-Rennen, das jedes Jahr in einer anderen Region in Norwegen stattfindet. In diesem Jahr ging es erstmals hoch in den Norden auf die Inseln Lofoten und Vesterålen. Horst und Dieter von den TriAs waren dabei. Und, es sei vorweg genommen, nach zwei vollkommen verregneten Rundfahrten in den vergangenen Jahren hatten wir in diesem Jahr Glück mit dem Wetter: Beste Bedingungen, Sonne, Wärme und nur an einem Vormittag etwas Regen.

Nach der Anreise per Flugzeug über Oslo nach Narvik und einer zweistündigen Busfahrt war der Start-und Zielort Lødingen erreicht, ein Fischerort auf den Vesterålen mit etwa 2000 Einwohnern, der nun 300 Rennradfahrer aus den verschiedensten Ländern Europas beherbergen sollte. Da gab es doch etwas Probleme im kleinen Hotel des Ortes mit dem Anstehen beim Frühstück oder Abendessen. Während die Hartgesottenen auf dieser Tour in Matratzenlagern in Turnhallen oder Schulen übernachteten, wurden die Komfort-Liebenden auf Hotels und Fischerhütten verteilt.

Nachdem alle technischen Probleme an den Rädern durch die fleißigen Mechaniker behoben waren, startete am 21. Juli die Tour mit einem Prolog über 45 km. Die zweite Etappe führte dann über 168 km zum nördlichsten Punkt der Tour nach Andenes, wo die Mitternachtssonne beobachtet werden konnte.

Die folgenden zwei Etappen mit 133 und 175 km brachten die Fahrer über mehrere Inseln an den südlichsten Punkt der Tour, nach Reine. Die Inseln sind durch Fähren, durch hohe Brücken (um den Kreuzfahrtschiffen die Durchfahrt zu ermöglichen) oder durch Tunnel unter dem Meer verbunden. Dabei sind die Anstiege auf den Brücken und in den Tunneln für Radfahrer durchaus beachtlich.

Die malerische Landschaft ist eindrucksvoll. Schroffe Berge, wo die Schneereste des Winters noch zum Greifen nahe sind, liebliche Küstenstriche, endlose Natur, immer wieder unterbrochen durch die Farbtupfer der bunten Häuser. Die Lichtverhältnisse ändern sich schnell, sodass permanent neue Bilder entstehen. Durch diese Umgebung schlängelt sich der Tross der fast 300 Radfahrer, und die Eindrücke lassen oft vergessen, dass es sich um ein Rennen mit Zeitnahme handelt.

Reine ist ein malerisches Fischerdorf auf der südlichsten Insel der Lofoten. Die Fischerhäuser aus rotem Holz schmiegen sich malerisch an den Fjord vor der eindrucksvollen Kulisse der nahen Berge. Den folgenden Ruhetag nutzten wir, um in das Dorf Å zu fahren. In diesem 100-Seelen-Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Geprägt wird das Dorf von den großen Holzgestellen zum Trocknen der Stockfische und die Sicht auf die südlichsten unbewohnten Inseln.

Nun stehen die beiden letzten Etappen mit jeweils rund 150 km an, die über Svolvær zurück nach Lødingen führen, wo die Siegerehrung in den verschiedenen Kategorien die Rundfahrt beendet.

Die Platzierungen von Horst und mir im Mittelfeld des Feldes sind unerheblich im Vergleich zu dem Erleben von Landschaft und Natur bei dieser Rundfahrt, und das können wir auch während einiger zusätzlicher Urlaubstage bei hochsommerlichen Temperaturen genießen, bevor wir und eine kleine Propellermaschine aus dem Dorf Leknes wieder nach Oslo zurück bringt.

Text und Bilder: Dieter Weeber


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