Gmünder Stadtlauf - Schmerz lass nach
Oh je, was habe ich mir da nur angetan? Mein erster Halbmarathon! Fröhlich begrüßt mich Albe am Wettkampftag, 17.03.2018, in Schwäbisch Gmünd. Bei der Startnummernausgabe treffen wir ihn. Das zweite was er sagt ist: „Das wird ein schnelles Rennen“. Ich schaue Armin fragend an: „wie jetzt? das hast du mir nicht erzählt!“ Er versucht meine aufkommende Panik mit den lakonischen Worten zu beruhigen: „naja, ein paar Versprengte gibt es immer“. Supi. Mir wird ganz flau…unbedingt Letzte wollte ich nun auch nicht werden. Es geht los. Es ist kalt und windig dafür aber einigermaßen eben und ich hänge mich ab km 3 einem Paar in meinem Alter an die Fersen. Von da ab lese ich nur noch „Relaxia - Kosmetik und Wellness“ auf ihren Rücken. Beide laufen schön gleichmäßig einen 6er Schnitt und ich kann gut mithalten. Ab km 8 kommen uns die schnellsten wieder entgegen. Arnd ist der erste TriAs, den ich im Entgegenkommen abklatsche. Er wird später die Altersklasse M 45 für sich entscheiden als insgesamt 18. Gefolgt von Armin, Albe und dann schon Eva. Auch sie wird ihre Altersklasse mit Bravur als Erste gewinnen als insgesamt 14. Frau. Thorsten sehe ich kurz bevor die Wendemarke kommt. Auch er ist gut aufgelegt dabei. Es ist schön sich im Wettkampf so zu begegnen und verkürzt die Wartezeit bis zur Wendemarke. So, jetzt geht’s heimwärts. Ich fühle mich noch ganz gut und „kruschtle“ aus meiner Jackentasche mein bewährtes Mittel Dextro-Energie heraus. Unser Trio läuft. Ab km 13 bis 17 wird es dann allerdings echt zäh für mich. Ich merke, wie die Kraft langsam nachlässt. Meiner Mitstreiterin geht es ähnlich. Von Relaxia keine Spur mehr. Jeder leidet still vor sich hin. Doch dann endlich kommen der Baumarkt, die Brücke und die Häuser in Sicht. Das Ziel naht. Ich zähle Autos, versuche Abstände abzumessen und mit meiner Uhr zu vergleichen. Meine Mitstreiterin kämpft. Ich kann mein Tempo halten und habe nun das Ziel vor den beiden anzukommen. Ich motiviere meine Reserven, lege noch mal an Tempo zu und kann auch das junge Mädel mit den zwei Zöpfen in Schach halten. Sie wird kurz nach mir als Siegerin in ihrer AK WJU20 einlaufen. Wenn das nichts ist!
Die TriAs haben insgesamt mit tollen Ergebnissen abgeschnitten und ja, die Rennen (10 km u. 21,1 km) waren schnell! Thomas, Guy, Swen, Paul und Andrea haben die 10 km bestritten. Andrea ist nach ihrer Babypause wieder dabei und hat Platz 2 in ihrer AK W 35 erreicht. Thomas ist ebenfalls 2. in M 55 geworden. Einen weiteren 2. Platz holte sich Pauls Frau Heidi bei der AK W 60, die hoffentlich bald auch für die TriAs starten wird.
Jetzt tut mir jedenfalls alles weh…aber was will man bei 1x Training in der Woche auch groß erwarten? Vielleicht kann mich mein Erfolg jetzt Motivation genug sein, mal mit etwas mehr Disziplin ans Training zu gehen. In diesem Sinn: Glück auf und allen erfolgreichen Vereins KollegInnen Chapeau zum Erfolg!
TriAs Starter v.l.nr. stehend: Swen, Thomas, Antje, Armin, Eva, Thosten, Guy, Paul, Andrea; knieend: Arnd und Albe
Eva, Thomas und Arnd bei der Siegerehrung
Text: Antje
Bilder: Thorsten und Michaela